Wie bitte? – Die Sprachkulturen Deutschlands

Die unzähligen Variationen der deutschen Sprache zählen zu den Kulturschätzen Deutschlands. Der Status des Dialektes gilt heutzutage aber als nicht mehr alltagstauglich. Innerdeutsche Vorurteile bereiten Dialektsprechern oft Probleme. Immer mehr Menschen fühlen sich dazu gezwungen, ihren Dialekt abzulegen und wechseln zu einer hochdeutschen Verständigung. Wir sind der Meinung, dass Dialekte weiterhin gepflegt werden sollten, da sie Nähe und ein Zugehörigkeitsgefühl wecken. Das ist vor allem in Zeit der Globalisierung wichtig. Die eigene Sprache ist ein Teil der eigenen Identität, welchen man nicht ablegen sollte. Mit unserer Arbeit möchten wir ein Bewusstsein für die komplexen Sprachsysteme der einzelnen Dialekte schaffen.


Projektname: Wie bitte? – Die Sprachkulturen Deutschlands
Team: Sabrina-Jana Schnaible
Jahr: Sommersemester 2013 (HfG Schwäbisch Gmünd)
Betreuung: Prof. Günther Biste und Prof. Jürgen Hoffmann
Hochschulpreis 2013: Ausgezeichnete Abschlussprojekte

 

Der Leser wird hierbei auf eine Dialektreise eingeladen, in der wir durch sieben deutsche Regionen reisen. In jedem Ziel bieten wir Einblicke in den grammatikalischen Aufbau und die Phonetik der deutschen Sprachvielfalt. Da Sprache auch ein Ausdruck der Mentalität ist, werden regionale Besonderheiten vorgestellt. Wir hinterfragen regionale Klischees und untersuchen, in wie weit der jeweilige Dialekt im Sprachgebrauch noch verankert ist.
Mittels QR-Codes, welche sich in jedem Kapitel, also jedem Reiseziel befinden, kann sich der Leser einen auditiven Einblick in die jeweilige Region und ihren Dialekt verschaffen.

 

Empfangen wird der Leser mit einem persönlichen Brief, der ihn einlädt, mit uns auf eine Dialektreise zu gehen. Anschliessend erhält er von uns eine Grundausrüstung an Begrifflichkeiten rund um die Sprache und den Dialekt. Jedes Kapitel beginnt mit einer Fotografie und einer eingebundenen Postkarte, die erste Einblicke in Dialekt und Region bieten. Das Buch beinhaltet zwei Schwerpunkte, die sich nicht nur inhaltlich, sondern auch gestalterisch voneinander unterscheiden.

Die blauen Seiten zeichnen den sprachlichen Bereich aus. Hier wird der Aufbau des jeweiligen Dialektes genauer untersucht. Das Sprachsystem wird in seine einzelnen Bestandteile zerlegt und wir erklären anhand der klassischen grammatikalischen Regeln, wie der jeweilige Dialekt funktioniert.
Die weissen Seiten definieren den kulturellen Bereich, in welchem dem Leser die Region, das jeweilige Sprachgebiet und deren Besonderheiten vorgestellt werden. Des weiteren begegnet dem Leser hier Textpassagen, die aus Unterhaltungen mit Einheimischen entstanden sind. Mit Hilfe eines QR-Codes kann er sich diese im jeweiligen Dialekt vorlesen lassen. Bei jedem Ziel, das wir bereisten, definierten einen anderen Schwerpunkt, um somit dem Leser den höchstmöglichen Unterhaltungsfaktor zu bieten. Zum Beispiel hielten wir uns bei den Schwaben in der Arbeitswelt auf, in Berlin in der Öffentlichkeit oder in München in der Gastronomie.